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Schwimmen

Die Olympia-Nacht 2008

16.08.2008

… und wieder ein Event-Highlight bei der SG Neukölln! Dabei hatten die drei von der SGN nach China entsandten Schwimmer Rafed El-Masri, Benjamin Starke und Britta Steffen ihren Heimatverein SG Neukölln, die Berliner und die Deutschen ganz schön auf die Folter gespannt – tagelang keine Finalläufe und Platzierungen in Sicht!

Aber das in Britta gesetzte Vertrauen wurde Donnerstag Morgen durch den Einzug in den 100m-Freistil-Finallauf bestätigt und so fand ab Donnerstag Nachmittag ein buntes Programm unter dem Motto „Olympia 2008 in Peking“ statt. Den Kindern stand eine Hüpfburg zur Verfügung, sie konnten durch „Sportanzüge“ probieren, wie sich ein Sumo-Ringer fühlt, wenn er wie ein Maikäfer auf dem Rücken liegt, auf dem Hügelchen neben der „Umkleide“ fand eine Wok-Meisterschaft statt und es wurden Chinahüte gebastelt.

Für die Großen gab’s ein gemütliches Teezelt, in dem eine Teezeremonie zelebriert wurde und für das leibliche Wohl wurde mit Frühlingsrollen und einer China-Nudel-Pfanne gesorgt. Zwischendurch konnte man bei der Tombola neben vielen kleinen Hautgewinnen eines von 50 Schlauchbooten gewinnen, die am nächsten Morgen ihren Einsatz finden sollten. Nach einem vielseitigen „Spiel ohne Grenzen“, in dem die Teilnehmer u.a. Sportsgeist beim Raupenlauf und Geschick im Test „wie viel Wasser passt eigentlich in eine SGN-Badekappe?“ beweisen mussten, startete der Gruß an die SGN-Sportler nach China: hunderte Luftballons mit Wunderkerzen trugen die Wünsche für unsere Olympia-Teilnehmer in den Abendhimmel – und die Party ging weiter.

Auch nach der ausgerufenen Nachtruhe bekam vor Aufregung auf den bevorstehenden Finallauf von Britta Steffen keiner in den aufgebauten Zelten ein Auge zu. Als am Freitag um 3.30 Uhr der Jugendwart Markus Wyrwal die Weck-Sirene anwarf um zum Morgenappell am Pool zu rufen, hat er wohl nicht wirklich viele geweckt, denn im Sportbad Britz knisterte es bereits vor Hochspannung. In großer Erwartung blickten alle auf die Großbildleinwand, um dem Ergebnis von Britta entgegen zu fiebern.

Doch gleich nach dem Start schwand bei vielen die Hoffnung auf das Edelmetall, Britta schwamm den anderen Finalteilnehmerinnen in gebührendem Abstand hinterher. Und in ihrem anschließenden Interview brachte Britta selbst zum Ausdruck, was bei der Wende nach 50m wohl auch jeder im Sportbad dachte: den Lauf hat sie wohl auch verk…! Doch böse, wer so denkt und da hatten wohl so einige nicht schlecht gestaunt, als sie zu ihrer aus den Augenwinkeln beobachteten Gegnerin auf der Nebenbahn aufschloss und sie wirklich in allerletzter Hundertstel-Sekunde überholte.

Der Jubel auf dem Ehrenpodest und den vielen Tombola-Schlauchbooten auf dem Wasser und auch am Beckenrand im Sportbad war riesig: BRITTA HAT’S GESCHAFFT und dabei nicht nur irgendein Nebenplätzchen auf dem Podest errungen, sondern den höchsten mit einer Goldmedaille um den Hals!!! Sekunden später weinte in Peking nicht nur Britta vor Glück, nein auch so manches feuchte Auge in Berlin-Britz war zu sehen.

Als sich die Aufregung etwas gelegt hatte stand trotz der frühen Morgenstunde (es war ja noch nicht mal 6 Uhr) allen anwesenden ein Frühstücksbüffet zur Verfügung, mit dem eine aufregende Olympianacht ihren Abschluss fand. Der Dank gebührt hierbei wieder mal den vielen „Heinzelmännchen“, die trotz Urlaubssaison geholfen haben, ein aktionsreiches Event auf die Beine zu stellen! Und nicht zuletzt natürlich auch Britta Steffen, die durch ihre überragende Leistung überhaupt den Grund für dieses Fest lieferte: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, BRITTA !!

Jacqueline Langguth

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